Energie sparen

Immer wieder gibt es verschiedene Aussagen rund um die Thematik Energiespartipps. Sind diese Aussagen wahr oder nur Mythen? Wir gehen der Sache auf den Grund.

Ladegeräte immer abstecken, denn sie verbrauchen auch Strom wenn kein Mobiltelefon aufgeladen wird:

Bei älteren Geräten, die vor 2014 produziert wurden, ist das der Fall. Doch seit der Einführung der EU-Verbrauchslimits (Geräte ohne Statusanzeige dürfen maximal 0,5 Watt verbrauchen) benötigen angesteckte Ladegeräte nur mehr vernachlässigbar wenig Strom.  

Geräte im Standby-Modus verbrauchen genauso wenig Strom, als wären sie ausgeschaltet:

Hier gilt das gleiche wie bei Ladegeräten. Aufgrund der Verbrauchslimits der EU sind die maximalzulässigen Energieverbrauchswerte von Geräten im Standby-Modus mittlerweile vorgegeben. Allerdings ist der Energieverbrauch nie ganz null, wie das beim ausgesteckten Gerät der Fall ist. Über das Jahr kommen in einem Haushalt trotz der niedrigen Standby-Werte einige Kilowattstunden zusammen, meistens sind ja auch noch einige ältere Energiefresser im Einsatz. Es zahlt sich daher noch immer aus, schaltbare Steckerleisten zu verwenden.   

Lampen brennen lassen braucht weniger Strom als das Ein- und Ausschalten:

Es stimmt, dass die Produktion einer LED-Lampe viel Energie benötigt. Allerdings wird während ihrer langen Lebensdauer sehr viel mehr Energie gespart als im Vergleich mit der Produktion von Glühlampen zusätzlich verbraucht wird. Bei LEDs kann man mit einer Lebensdauer von rund 20.000 Stunden rechnen, bei Glühbirnen ist schon nach etwa 1.000 Stunden Schluss.

Geschirrspülen mit der Hand ist sparsamer als mit dem Geschirrspüler:

Nein, diese Aussage ist falsch! Ein Geschirrspüler verbraucht viel weniger Energie und Wasser, als man beim händischen Abwaschen benötigt. Das gilt allerdings unter der Voraussetzung, dass man den Geschirrspüler gut gefüllt laufen lässt.

Je länger das Waschprogramm dauert, desto mehr Energie wird verbraucht:

Genau das Gegenteil ist der Fall. Ökoprogramme dauern zwar länger als herkömmliche Programme, bringen aber größere Energieeinsparungen. Im Vergleich zu einem Standard- Programm spart man bis zu 40% an Energie.

Eine hohe Waschtemperatur ist notwendig, um Flecken aus der Kleidung zu entfernen:

Auch diese Aussage stimmt nicht. Alltagskleidung kann dank optimierter Waschmittel und -programme mit 30 °C oder weniger gereinigt werden. Vergleicht man einen Waschgang bei 30 °C mit einem bei 40 °C kann rund die Hälfte an Energie gespart werden.

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