Immer mehr Österreicher entscheiden sich für nachhaltige Energieformen und für eigenständige Energieproduktion. Solarmodule sind von immer mehr Hausdächern nicht mehr wegzudenken und versorgen die Bewohner mit sauberer Energie. Fragen rund um Photovoltaik und Förderungen in Österreich beantworten wir hier.

Was passiert mit dem Solarstrom, den ich nicht verbrauche?

Oft kann der erzeugte Strom einer Photovoltaikanlage nicht gleich genutzt werden. Dieser Teil wird dann in das öffentliche Stromnetz eingespeist, sofern man eine netzgekoppelte Anlage hat. Pro eingespeister Kilowattstunde (kWh) bekommt man vom Stromanbieter zwischen fünf und zwölf Cent. Das kann von Anbieter zu Anbieter variieren – daher ist ein Vergleich sinnvoll.

Brauche ich einen Stromspeicher für meine Photovoltaikanlage?

Da im Durchschnitt nur 30 Prozent des selbsterzeugten Stroms auch direkt verbraucht werden, ist ein Speicher sinnvoll. Das hängt aber von vielen individuellen Faktoren ab. Gerade bei neueren Modellen ist das Speichern und Selbstverbrauchen oft lukrativer als das Einspeisen und das damit verbundene Zukaufen von Strom.

Wenn man sich nicht sicher ist, ob man einen Speicher braucht, sollte man die eigene Situation individuell vom Experten bewerten lassen. Das sollte man auf jeden Fall bereits bei der Planung beachten. Außerdem ist auch der Preise des Speichergeräts an sich (ab 8000 Euro zusätzlich zur Anlage) und der Preise pro gespeicherter Kilowattstunde zu berücksichtigen.

Photovoltaik und Steuern

Umsatzsteuer bzw. Mehrwertsteuer müssen alle Betreiber einer Photovoltaikanlage zahlen, die den Strom regelmäßig, egal ob ganz oder teilweise, verkaufen – das trifft aber auf fast jeden Besitzer zu. Dann ist eine monatliche Steuererklärung notwendig. Wenn die Einnahmen eine bestimmte Summe pro Jahr nicht übersteigen, kann man sich von der Steuer befreien lassen. Dafür sollte man sich  aber unbedingt von einem Steuerberater individuell beraten lassen.

Welche Förderungen bekomme ich für eine Photovoltaikanlage?

In Österreich gibt es zahlreiche verschiedene Fördermodelle für Photovoltaikanlagen, die aber von Bundesland zu Bundesland stark variieren. Daher sollte man sich immer individuell an seine Situation angepasst beraten lassen.

In Niederösterreich wird die Förderung von Photovoltaikanlagen zum Beispiel im Zuge der Wohnbauförderung vergeben. Die Höhe der Unterstützung wird individuell nach einem Punktesystem berechnet. In Wien wird eine Förderung hingegen erst ab 900 Volllaststunden im Jahr gewährt.

Bundesweit ist die Tarifförderung für Photovoltaikanlagen im Ökostromgesetz geregelt. Die Förderung ist für Anlagen ab fünf kWp und regelt den Tarif für den Photovoltaikstrom, der in das Stromnetz eingespeist wird. Diese Förderung wird nur gewährt, wenn die Anlage noch nicht vorhanden ist, oder gerade gebaut wird.

Vom Bund gibt es aber auch eine Förderung zur Sanierungen von betrieblich genützten oder öffentlichen Gebäuden. Dabei werden bestimmte Maßnahmen des Wärmeschutzes sowie zur Anwendung erneuerbarer Energieträger und zur Steigerung der Energieeffizienz unterstützt.

Außerdem werden Anlagen zur Eigenversorgung für Betriebe, Vereine und Organisationen, in Lagen ohne Netzzugangsmöglichkeiten gefördert.

Weiterführende Informationen zu Photovoltaik in Österreich gibt’s beim Bundesverband Photovoltaic Austria.

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