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Die in der Branche seit Monaten geäußerten Prognosen, wonach die Baukosten wieder nachgeben werden, haben sich jetzt bewahrheitet. Für den Mai wies die Statistik Austria Kostenrückgänge in fast allen Bausparten aus – Grund dafür ist der aktuell extrem niedrige Ölpreis dieser Tage durch die Corona-Pandemie.

Das wirkt sich entsprechend auf alle Sparten im Tiefbau aus. Die aktuelle Talfahrt der Warengruppe „Diesel, Treibstoffe“ konnte sogar einige neue Kollektivvertragsabschlüsse einiger baurelevanter Branchen (z. B. Bau-, Zimmermeister- oder Malergewerbe), welche seit 1. Mai 2020 gültig sind, teilweise kompensieren. Laut Statistik Austria eine der wesentlichsten Komponenten zur Veränderung der Baukosten. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Lohnkosten für die Gesamtbaukosten sowie die Baumeisterarbeiten um jeweils 2,3 Prozent angestiegen.

Für Mai 2020 verzeichneten alle Bausparten des Tiefbaus im Vorjahresvergleich sinkende Baukosten. So erreichte der Index für den Straßenbau 106,3 Punkte und lag damit um 3,2 Prozent unter dem Wert von Mai 2019 (-0,3 Prozent im Vergleich zu April 2020). Weiterhin sanken auch die Kosten für die durch Stahlprodukte geprägten Warengruppen, was sich insbesondere im Brückenbau niederschlug. Dieser hielt bei 107,8 Indexpunkten, die Kosten fielen somit um 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, stiegen aber um 0,4 Prozent zum Vormonat.

Leicht gestiegen sind die Baukosten im Wohnhaus- und Siedlungsbau. Diese liegen laut Statistik Austria 0,4 Prozent über dem Wert vom Mai 2019 und 0,6 Prozent über den heurigen April. Die Kosten für den Siedlungswasserbau (108,3 Punkte) sanken um 0,6 Prozent gegenüber Mai 2019 und stiegen gegenüber April 2020 um 0,5 Prozent.

Bericht: Charles Steiner

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